Maria Rauch-Kallat (*1949 in Wien) ist eine österreichische Politikerin und engagierte Verfechterin sozialer Gerechtigkeit. Nach ihrer Tätigkeit als Lehrerin (1967–1983) engagierte sie sich in der Elternselbsthilfe für sehgeschädigte Kinder und übernahm 1983 die Leitung des Sozialen Hilfswerks. Ihre politische Karriere begann 1983 im Bundesrat, 1987 folgte der Wiener Landtag. Von 1992 bis 1995 war sie Bundesministerin für Umwelt, Jugend und Familie, anschließend bis 1997 Umweltministerin. Von 2003 bis 2007 war sie Gesundheits- und Frauenministerin. 1988 gründete sie den „Club Alpha“ zur Förderung von Frauen, seit 2009 ist sie Präsidentin des Österreichischen Paralympischen Komitees. Für ihre Verdienste erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, darunter 2011 das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien.
Schulabschluss oder Berufsausbildung abgeschlossen
Maria Rauch-Kallat hat mit ihrem jahrzehntelangen Wirken tiefgreifende Veränderungen in der österreichischen Gesellschaft bewirkt. Als Bundesministerin für Umwelt, Jugend und Familie (1992–1995) setzte sie wichtige Impulse im Umwelt- und Jugendschutz. Ihre Amtszeit als Gesundheits- und Frauenministerin (2003–2007) prägte die österreichische Gesundheitslandschaft maßgeblich – insbesondere mit Initiativen zur Prävention, besseren Versorgung chronisch Kranker sowie Stärkung der Patient*innenrechte. Besonders ihr Einsatz für die Gleichstellung der Geschlechter zeigte nachhaltige Wirkung: Mit der Gründung des „Club Alpha“ (1988) fördert sie seit Jahrzehnten die politische und wirtschaftliche Partizipation von Frauen. Über ihre politischen Ämter hinaus engagiert sie sich seit 2009 als Präsidentin des Österreichischen Paralympischen Komitees für die Anerkennung und Förderung des Behindertensports. Ihre Arbeit hat wesentlich dazu beigetragen, die Sichtbarkeit von Sportler*innen mit Behinderung zu erhöhen und deren gesellschaftliche Inklusion zu stärken. Zudem setzt sie sich in internationalen Freundschaftsgesellschaften für interkulturellen Dialog ein.