Christine Scholten wurde 1963 in Wien geboren. Bereits während des Medizinstudiums engagierte sich Scholten ehrenamtlich als Bewährungshelferin. In den Ferienzeiten absolvierte sie Pflegedienste in Spitälern der Stadt Wien. Nach der Fachausbildung im Universitätsklinikum AKH Wien entschloss sich Scholten für das Zusatzfach Kardiologie und blieb bis 2005 im Universitätsklinikum AKH Wien tätig. Im selben Jahr gründete die Internistin eine eigene Praxis für Innere Medizin und Kardiologie mit allen Kassen in Favoriten. 2008 wurde die Praxis zur Gruppenpraxis erweitert, in der Scholten bis 2016 arbeitete. „Ich habe das Gefühl, dass ich durch sehr viel Glück und sehr viel Zufall hineingeboren wurde in eine Situation, die das Leben sehr leicht macht“, reflektiert Scholten den eigenen Werdegang (zitiert nach Wiener Frauenpreis 2015: Dr.in Christine Scholten). Da dies viele Frauen nicht hätten, sei es ihr schon immer ein großes Anliegen gewesen, andere Frauen zu stärken. Engagement für Migrantinnen „Eine gestärkte Frau, die eigene Ziele hat, die auch den Weg kennt, um diese Ziele erreichen zu können, hat einen völlig anderen Blick auf die Welt“, weiß Scholten von ihrem Engagement für die Selbstbestimmung von Frauen mit sogenanntem Migrationshintergrund.
Höheren Hochschulabschluss abgeschlossen (z.B. Master, Promotion)
NACHBARINNEN sind Sozialassistentinnen, die ihren zurückgezogen lebenden Landsleuten auf Augenhöhe begegnen, um deren soziale Schieflage zu sortieren und zu verändern. Sie sitzen nicht in einem Amt, sondern arbeiten im öffentlichen Raum und besuchen die Menschen in ihren Wohnungen. Die ausgebildeten Assistentinnen bieten den betreuten Familien Methoden und Strategien zur positiven Veränderung der eigenen Lebensverhältnisse an. Und das in der eigenen Muttersprache. Ziel ist es die eigene Motivation durch Selbstermächtigung zu aktivieren. Integration, die durch professionelle Begleitung aus der eigenen Community wächst. Social Return on Investment (SROI): Eine Studie der Wirtschaftsuniversität hat errechnet, dass jeder an die NACHBARINNEN gespendete Euro 4,61€ an Wertschöpfung für unserer Gesellschaft erzielt. Wir vervielfachen also jede Spende. Seit unserer Gründung im Jahr 2014 haben wir bereits über 3.400 Familien betreut. Hinter jeder dieser Zahlen stehen Menschen und deren Schicksale. Komplexe Lebenssituationen und multiple Problemlagen erfordern, dass ganzheitliche Konzepte auf Grundlage des systemischen Denkmodells entwickelt werden. Um eine einheitliche Vorgangsweise aller involvierten Professionellen bei der Problemlösung im Einzelfall zu gewährleisten, wird persönliche Netzwerkarbeit und Sozialraumorientierung verbunden, was eine hilfreiche Unterstützung durch ein klares Arbeitsprogramm mit transparent formulierten Prioritäten im Dschungel von institutionellen Anforderungen und Erwartungen für die Familie darstellt.